Schlechtes Wetter – gute Fotos

Schlechtes Wetter ist und kann gemütlich sein, wenn man es sich mit einer Tasse Tee und einem Buch oder vor dem Fernseher bequem macht. Aber währenddessen verpasst man möglicherweise die schönsten Fotomotive. Deshalb empfiehlt es sich auch und gerade bei sogenanntem schlechtem Wetter die Kamera zu zücken, in die Regenjacke zu schlüpfen und sich hinaus zu wagen.

Ein feuchter Morgennebel, der sich über Wiesen und Felder legt, oder auch in Wäldern für eine mystische Stimmung sorgt, wäre so ein Motiv. Oder die regennassen Strassen, auf denen sich vereinzelt Lichtspiegelungen finden. Imposante Gebilde aus regenschweren, tiefblauen und fast schwarzen, tiefhängenden Wolken, die möglicherweise ein Gewitter ankündigen. Aber auch die Momente nach einem heftigen Regenguss, wenn die Sonne wieder hervorkommt und sich ein schillernder Regenbogen formt, sind seltene und ideale Fotomotive.

Mystische Stimmung im Nebelwald

Mystische Stimmung im Nebelwald

Die Belohnung nach dem Regenguss

Die Belohnung nach dem Regenguss

Meist kommt es dabei auf die richtige Ausrüstung an. Wer zum Beispiel mit langen Belichtungszeiten fotografieren will, sollte neben einem Stativ auch über Unterwassergehäuse oder anderen Regenschutz für die Kamera verfügen. Kameras und generell Elektronik verhält sich bei Feuchtigkeit eben sehr empfindlich. Auch eine wasserdichte Kameratasche ist unausweichlich, wenn man längere Zeit dem Regen ausgesetzt ist. Man kann natürlich aus überdachten Einfahrten oder aus Bushaltestellen mit Dach herausfotografieren, aber schöner ist es doch, sich frei bewegen zu können. Auf dem Kompaktkameramarkt gibt es mittlerweile zahlreiche Modelle, die spritzwassergeschützt sind und welche, die man getrost als Schnorchelbegleitung mitnehmen kann – sogenannte Allwetterkameras. Aber auch vernünftig abgedichtete Spiegelreflexkameras sind vor allem im oberen Preissegment zu finden, wie z.B. die Canon 5D MIII, die Nikon D4 und die Nikon D700. Wem diese Modelle verständlicherweise zu teuer sind, der schaut sich am Besten beim Zubehör um, um die eigene Kamera zu schützen. Unter dem Stichwort „wasserdichtes Kamerazubehör“ wird der Fotofreund fündig. Das Objektiv sollte bei Regen nicht gewechselt werden. Diesen Vorgang sollte man im Trockenen vollziehen, um zu vermeiden, dass Feuchtigkeit in die Kamera dringt.

Regenwetter ist zudem keine einfache Disziplin der Fotografie. Da meistens wenig Licht vorhanden ist, ist man geneigt mit längeren Belichtungszeiten zu fotografieren. Dazu benötigt man ein Stativ. Wenn man allerdings länger belichtet, sieht man keinen Regentropfen mehr fallen, sondern es entsteht auf dem Bild eher eine Art Dunst. In der Zeit wo belichtet wird, sind die Tropfen nämlich längst an der Linse vorbeigefallen. Da stellt sich dann die Frage, wie man dem Betrachter verständlich macht, dass es sich um Regen handelt. Gegenstände wie ein Regenschirm, Lichtspiegelungen auf der nassen Strasse oder ähnliche Bilder lassen die Verbindung zum Regen entstehen und sind eine optische Hilfestellung. Ein zusätzlicher Effekt ist zum Beispiel durch eine nasse Scheibe zu fotografieren, auf der sich Tropfen befinden. So ist dem Betrachter klar, dass es nass ist. Zusätzlich hat Wasser die Eigenschaft, die Farbcharakteristik zu verändern. Auch eine Sache, auf die sich der Fotograf einstellen muss.

Durch die Scheibe fotografiert

Durch die Scheibe fotografiert

Wie fängt man einen Blitz ein?

Gewitter liefern besonders tolle und gewaltige Bilder. Gerne möchte man natürlich einen Blitz einfangen. Doch den Zeitpunkt eines Blitzes mit dem Moment des Knipsens zu timen, ist schier unmöglich. Deswegen empfiehlt sich eine andere Variante. Aus Kindertagen ist die Faustregel bekannt, mit der man mit dem zeitlichen Abstand von Blitz und Donner, die Entfernung des Gewitters schätzen kann. Deshalb einfach die Kamera auf´s Stativ schrauben und den Verschluss öffnen. Vorraussetzung ist, dass es rundherum ausreichend dunkel ist. Bei niedrigster Empfindlichkeit kann die Blende dann ruhig 30 Sekunden offen bleiben. Wenn die Zeit zwischen Blitz und Donner weniger als 10 Sekunden beträgt, dann ist das Gewitter circa 3km entfernt und Blende 16 kann zum richtigen Foto führen. Bei mehr als 45 Sekunden ist Blende 5,6 angesagt.

Blitze einfangen - kein leichtes Spiel

Blitze einfangen – kein leichtes Spiel

Auch am Abend lassen sich schöne Stimmungen einfangen, wenn die Strassen nass sind und die Laternen schöne Spiegelungen hervorrufen.

Abendstimmung bei Regen

Abendstimmung bei Regen

Trauen Sie sich raus und finden Sie heraus, welche schönen Motive Ihnen das Herbstwetter bietet.

 

 



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